Wochenschau 22: Der Bundesvertrag von 1815
Mit Ach und Krach zum Bundesvertrag 1815
Ein Zürcher (Bürgermeister Hans Reinhard) zieht den Berner Bären an die Tagsatzung. Auf den Schultern sitzen die zwei Kantone Aarau und Waadt als Affen. Ein Kosake (Capodistria) treibt den Bären mit seiner Lanze an. |
Forderungen der alten Kantone wie Bern, Uri und Schwyz, dass ihre Grenzen aus der Zeit vor 1798 wiederherzustellen seien, spalteten die Schweiz in zwei Lager. Die Tagsatzung in Zürich, an welcher die Zukunft des Landes verhandelt wurde, dauerte über ein Jahr lang. Nur wegen des grossen ausländischen Drucks schlossen sich am 7. August 1815 22 Kantone zu einem lockeren Staatenbund zusammen. Das Amt des schweizerischen Landammanns wurde wieder abgeschafft, eine zentrale, bundesstaatliche Regierung oder Verwaltung existierte nicht. Die europäischen Grossmächte anerkannten am Wiener Kongress 1815 Neutralität und Staatenbund, vor allem um die Schweiz ins restaurierte, nun wieder ganz monarchistische Europa einzubinden.
Das fiktive Interview 1815 befand sich die Schweiz in einer sehr kritischen Situation. Die Wochenschau will mehr darüber wissen und befragt einen Zeitzeugen und hervorragenden Kenner der weltpolitischen Szene: Johann Anton Capodistria, Sonderbotschafter des russischen Zaren in der Schweiz. |
Johann Anton Capodistria |
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